Österreichisches Multitalent in der Elbphilharmonie

André Heller ist Regisseur, Chansonnier, Maler, Radiomacher, Autor, kreatives Mastermind und international erfolgreicher Multimediakünstler. Seine bisherigen Projekte reichen von Gartenkunstwerken, Wunderkammern, literarischen Bestsellern, großen fliegenden und schwimmenden Skulpturen, bis hin zum avantgardistischen Vergnügungspark »Luna Luna«, der 1987 auf der Hamburger Moorweide realisiert wurde. Neben der Regie von Shows, Theaterstücken, Zirkussen, Filmen und Opern, einer vielfach ausgezeichneten Karriere als Sänger und Songwriter hat er auch Feuerspektakel, Labyrinthe und Museumsbauten umgesetzt. Heller, der in Wien, Marrakesch und auf Reisen lebt, spricht von sich selbst nicht als Künstler. Er sieht sich als Schüler, der versucht, weiße Flecken auf der Landkarte seines Wissens zu tilgen. In der Elbphilharmonie kuratiert André Heller nun ein groß angelegtes Festival. Die ersten Programmhighlights sind bereits veröffentlicht, weitere folgen in den nächsten Wochen.

»Fremd in der Fremde« lautet das Motto, nach einem halb dadaistischen, halb philosophischen Text von Karl Valentin. Hellers Vision: Menschen zum Staunen bringen, auf und vor der Bühne. Dazu hat er eine erstaunliche Vielfalt an Künstlerinnen und Künstlern quer durch alle Genres eingeladen. Das Publikum kommt an fast jedem Abend in den Genuss, gleich mehrere sehr unterschiedliche Musiker:innen in einem Konzert kennenzulernen – und entdeckt womöglich Querverbindungen, wo niemand sie vermutet hätte.

So trifft die gefeierte finnische Opernsängerin Camilla Nylund mit Liedern aus dem Great American Songbook auf Angélique Kidjo, die damit an den großen Erfolg ihres eigenen Reflektor-Festivals im März 2023 anknüpft. Ein finnischer Männer-Schrei-Chor steht traditionellen bulgarischen Sängerinnen gegenüber. Kraftvolle Gnawa-Musik aus Marokko verbindet sich mit spirituellem Sufi-Gesang aus Pakistan und drei unterschiedliche Kantorentraditionen geben Einblicke in die Vielfältigkeit der jüdischen Sakralmusik. Dazu gibt es Projekte um die große Maria Callas, das erste Deutschlandkonzert von Songwriterlegende Jimmy Webb und, natürlich, das Wienerlied aus Hellers Heimatstadt. Ein umfangreiches Rahmenprogramm, unter anderem mit einer Auswahl aus der von Heller in den letzten Jahrzehnten gestalteten Filmreihe »Menschenkinder«, rundet das musikalische Programm ab.

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